Aktueller Stand der Wieselburgen anlässlich der GV vom 10.03.23

Aktueller Stand der Wieselburgen anlässlich der GV vom 10.03.23

Der Verein KriensNatur (6), der Verein Pro Sonnenberg (1) und viele Freunde (6) haben seit Herbst 2020 insgesamt 13 Wieselburgen erstellt.

  • Im Sommer 2020 machten wir eine Untersuchung mittels Spurentunnels, im Nov. 2020 erste Wieselburgen (grosser Asthaufen mit Aufzuchtskammer in der Mitte)
  • Weil Wiesel verschiedenen Gefahren ausgesetzt sind, wollen wir durch weitere Bauten eine Vernetzung erreichen, so mit der Hoffnung, dass wenn junge Wiesel das Revier der Mutter verlassen müssen, sie bereits in der Nähe eigene geschützte Reviere finden. Somit wären sie bei Wanderung weniger Gefahren ausgesetzt respektive haben höhere Überlebenschancen.
  • Pro Jahr erhalten wir zirka zwei Meldungen von Sichtungen. Die Zuwanderung ist wegen Wald und Stassen nur sehr eingeschränkt möglich
  • Wiesel sind für die Bauern sehr nützlich, sozusagen Mausbekämpfung auf natürliche Art. In diesem Zusammenhang möchte ich die gute Zusammenarbeit mit den Bauern loben.

In der nachfolgenden Karte sind die Standorte der erstellen Wieselburgen und die weiteren Möglichkeiten dargestellt.


Link zur grossen Karte mit Standorten

Nistkasten-Leerung 2023

Bericht Nistkastenleerung 2023

Gut gelaunt hat sich am Donnerstag, 19. Jänner 2023 das «Nistkastenteam» bei prächtigem Winterwetter zur jährlichen Nisthilfenreinigung eingefunden. Neben den Nistkästen im Amlehngarten und im Rebberg wurden erstmals auch die Nistkästen im Bellpark geleert. Philipp Akermann und meine Wenigkeit bilden im Jahr 2023 das «Nistkastenteam» von Kriens Natur. Wir waren sehr gespannt, was wir in den Nistkästen vorfinden werden. War der Bruterfolg 2022 besser ausgefallen als im Vorjahr, in welchem die meisten Nistkästen wegen des garstigen Wetters leer geblieben waren? Total verzeichneten wir 9 erfolgreiche Bruten. 2 Kohlmeisen- und 3 Blaumeisenbruten sowie 3 Haussperlings- und eine Feldsperlingsbrut. Die Unterscheidung der einzelnen Nester gestaltet sich nicht immer einfach.

Die unter dem Dachvorsprung der Underhuscheune angebrachten Mauerseglernisthilfen sind auch weiterhin unbewohnt. Die «Befestigungsart» scheint aus heutiger Sicht suboptimal. In luftiger Höhe unter dem Scheunendach ist noch ein kombinierter Nistkasten für Schleiereulen und Turmfalken angebracht. Trotz Leiter konnte dieser überhängende Kasten aus Sicherheitsgründen nicht gereinigt werden. Eine Reinigung muss zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Trotzdem konnte ein Blick in den Kasten geworfen werden. Dieser ist mit Taubenkot stark verschmutzt. Leider wurde der oberirdische Hummelkasten im Bellpark beschädigt. Obwohl der Schreibende während des Sommers 2022 den Kasten an einen versteckten Standort verlegt hat. Im Edelkastanienpark sowie im Bellpark sollen mit den Nisthilfen vor allem die stark gefährdeten Fledermausarten gefördert werden. Im Sommer 2023 wir ein Fledermausmonitoring im Bellpark sowie im Edelkastanienpark durchgeführt. Der Schreibende hat dies bereits mit der kantonalen Fledermausbeauftragen abgemacht. Der Termin wird noch mitgeteilt.

Folgende Massnahmen sollten umgesetzt werden:
1. Reinigung Eulenkasten in der Underhusscheune
2. Reparatur Hummelkasten im Bellpark (bis Ende Februar 2023)
3. Mauerseglerkästen Underhusscheune neu anbringen
4. Fledermausmonitoring im Bellpark sowie im Edelkastanienpark

Nisthilfenkontrollblatt 2023

Ein besonderer Dank gebührt Philipp Akermann, der sich flink, wie ein «Eichhörnchen» zwischen den Bäumen bewegt. Auch hat Philipp privat eine Leiter angeschafft, die KriensNatur für die Nistkastenleerungen gebrauchen kann und die sich als sehr zweckmässig erwiesen hat. Das Team freut sich auf die nächste Leerung. Im nächsten Winter kommen mit dem Edelkastanienpark noch weitere Nisthilfen hinzu. Eine Aufstockung des «Leerungsteams» würde sehr begrüsst.
Für das «Nistkastenteam» Patrick Koch, Vorstandsmitglied Kriens Natur

Nisthilfen „Edelkastanienpark“ Sonnenberg

Nisthilfen „Edelkastanienpark“ Sonnenberg

Am Donnerstagmorgen, den 22. 12.2022 haben wir die Nisthilfen gemäss unserem Konzept im Bereich des «Edelkastanienparks» auf dem Sonnenberg aufgehängt. Der flinke Helfer hat dabei assistiert von Thomas und mir die Nistkästen montiert. Auch Windböen und Regen konnten uns nichts anhaben. Herzlichen Dank an alle, auch an Guido Huser und Thomas für das Beschriften der Nistkästen!

  • Anlieferung der Nistkasten

Text: Patrick Koch / Guido Huser

Pflegeeinsatz Zauneidechsen

4. Pflegeeinsatz für Zauneidechsen 18. Febr. 2023

Bei 16 Grad, warm wie im Mai, machte sich ein kleines Grüppchen Naturschützer an die jährlich Pflege der Zauneidechsen Brutstätten. Normalerweise beginnt die Aktivierungsperiode der ausgewachsenen Tiere in der ersten Hälfte März, gut möglich dass es dieses Jahr deutlich früher sein wird. Nachdem im Vorjahr viel neues Holz aufgeschichtet wurde, ging es jetzt vor allem ums Jäten, damit sich unsere heimischen Zauneidechsen auf dem Holz in der Sonne aufwärmen können.

Das Zauneidechsenprojekt war das erste des noch junge Vereins KriensNatur und konnte, dank der Unterstützung der Albert Koechlin Stiftung AKS, im Sommer 2020 realisiert werden. Gleich daneben wird dieses Jahr eine grosse Überbauung fertiggestellt. Unterhalb der neuen Häuser entsteht eine Niedrighecke mit einheimischen Stauden, Dornensträuchern, Holz- und Steinhaufen. Ein ideales Ausbreitungsgebiet für «unsere» Zauneidechsen. Hoffen wir, dass mit dem Bezug der neuen Wohnung nicht zu viele Haukatzen ins Quartier kommen. Bericht: Robert Sticher

Wintergäste im Alpnacherried

Wintergäste im Alpnacherried 21. Jan. 2023

Der Januar 2023 geht als einer der wärmsten in die meteorologische Geschichte ein. Aber an diesem Samstagmorgen war es richtig kalt und auch etwas windig. Die 18 sportlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer liessen sich vom Wetter aber nicht abhalten und unser Führer, Andy Wyss, Betreuer des Ala-Reservats Städerried führte die sehr interessierte Gruppe vom Bahnhof Alpnachstad bis zur Mündung der Sarneraa in den Vierwaldstättersee.

Im Zusammenhang mit den Hochwasserschutzmassnahmen vom Sarnersee bis unterhalb des Wichelsees fällt viel Material an, welches zur Wiederherstellung und Aufwertung des Lebensraumes Städerried benutzt wird. In den nächsten Jahren wird dort ein geschütztes Reservat entstehen, welches von einem neuen Beobachtungsturm im Südosten eingesehen werden kann.

Aber auch schon jetzt bietet das Städerried ornithologisch einiges: Neben Wasserrallen, Bekassinen, Teichhühnern, Habicht und Sturmmöwen konnte wir hunderte von Reiherenten beobachten unter denen sich auch ein seltener Hybrid, Kolben x Reiherente versteckte. Diesen hätten wir ohne den Hinweis unseres Führers wohl kaum entdeckt. Etwas später, als ein Teil der Gruppe bereits wieder am Bahnhof war, zeigte sich sogar noch der Eisvogel, welcher als Wintergast regelmässig in diesem Gebiet ist. Dank dieser Winterexkursion wird das Städerried den Teilnehmenden als sehr gutes Gebiet für Vogel- und Naturbeobachtungen in Erinnerung bleiben. Bericht: Robert Sticher

Pilze auf Krienseregg

Pilzsuche auf Krienseregg mit Magrit Good

An einem regnerischen Tag Pilze zu suchen, erforderte etwas Überwindung. Trotz den eher unangenehmen Wetterbedingungen haben sich viele Personen eingefunden und wollten  mehr über Pilze erfahren. Auf einem kurzen Spaziergang wurden von allen schnell verschiedene Pilzarten eingesammelt. Im Trockenen (Naturfreundehaus) wurden die Pilze von der pilzsachverständigen Margrit Good nach Gattungen sortiert und im Einzelnen erklärt, welche Merkmale essbare und nicht essbare auszeichnet. Neben Farbe sind  unter anderem die Art des Fleisches (faserig / brüchig) oder das Vorhandensein und die Art der Lamellen massgebend.

Grundsätzlich sind Pilze eher schwer verdaulich. Alte Pilze sollten nicht verspeist werden. Ganz junge Pilze sind schwer zu bestimmen und sollten wegen der Verwechslungsgefahr erst gar nicht gesammelt werden. Wir lernen unter anderem Röhrlinge, Täublinge, Reizker und Leistenpilze und den generellen Umgang mit Pilzen kennen. Und welche Zubereitung der verschiedenen Speisepilzen empfohlen wird, u.a. braten. Unerfahrenen Pilzsammelnden wird sehr empfohlen, Pilze kontrollieren zu lassen.

Es war schlussendlich ein gemütliches Zusammensein mit gleich Interessierten im Naturfreundehaus.

Jagende Fledermäuse in Luzern

Jagende Fledermäuse in Luzern mit Monika Lachat

Unter grossen Bäumen neben dem Schirmerturm versammelt sich ein kleines Grüppchen von Fledermausinteressierten. Nach einer theoretischen Einführung schalten wir die von Monika Lachat verteilten Fledermausdetektoren ein und hören schon das Knattern, die vom Gerät verstärkten Jagdrufe der Fledermäuse. Mit raschen Blicken können wir zwischen den Bäumen jagende Fledermäuse entdecken: Mückenfledermaus mit der Frequenz 55 sagt Monika; bald hört sie auch eine Zwergfledermaus, eine der häufigsten Arten bei uns. Ein paar Minuten später dann Weissrandfledermäuse. Diese tönen gleich wie die Rauhautfledermaus, sagt Monika. Rauhautfledermäuse seien aber vor allem als Wintergäste bei uns. Sie schlafen am liebsten in unseren Brennholzbeigen. Von dort, gestört durchs Anheizen von Cheminées, finden sie dann manchmal den Weg in Monika’s Pflegestation. Der Spaziergang führt uns via Museggmauer zum Nölliturm und von dort der Reuss entlang bis zur Kapellbrücke. Touristen und Einheimische geniessen den warmen Abend auf den Terrassen, nichts ahnend, was da unten, knapp über der Reuss, alles passiert. Wir müssen nicht lange warten, um die ersten Wasserfledermäuse zu entdecken. Sie fliegen knapp über der spiegelglatten Oberfläche nahe an unseren Füssen vorbei, um dann im Dunkel der Brücke zu verschwinden und schon bald von der anderen Seite wieder zu erscheinen. Die Pfahljoche sind mit Brettern abgedeckt, das ist der ideale Unterschlupf für diese Art, erklärt uns Monika. Aber was ist das? Da fliegt doch ein Exemplar vor unseren Augen unter eine Geranienkiste und verschwindet im Zwischenraum zur Brückenbrüstung – Wohnungsnot macht auch Wasserfledermäuse erfinderisch!

Bald ist es 23.00 Uhr und wir machen uns auf den Heimweg mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Spaziergang an der Reuss wieder nach diesen spannenden Tieren Ausschau zu halten.

  • Mückenfledermaus, © Monika Lachat

Bergvogel-Exkursion

Bergvogel-Exkursion Melchsee-Frutt

Sechs Mitglieder von KriensNatur und gleich viele BirdLife-Mitglieder anderer Sektionen nutzten das erste Wochenende nach der Zwischensaison, um sich von Christian Schano, Vogelwarte Sempach die Bergvögel und noch vieles andere auf Melchsee-Frutt zeigen und erklären zu lassen. Wir konnten neben zahlreichen Bergpiepern, Bluthänflingen und Steinschmätzern auch einem fütternden Schneesperling in der Felswand zuschauen. Ganz sicher keine alltägliche Beobachtung. Nicht alltäglich auf dieser Höhe war auch die Sichtung einer Mittelmeermöwe, welche, wie die zahlreichen Touristen, wahrscheinlich wieder einmal Bergluft schnuppern wollte… Auf dem gemütlichen Wanderweg zur Tannalp und zurück genossen wir das perfekte, wolkenlose Wetter und erfreuten uns, neben den Vögeln, Murmeltieren und Schmetterlingen an der Alpenflora die, in voller Blüte stand.

Abendliches Amphibien-Konzert

Abendliches Amphibien-Konzert

Insgesamt 19 interessierten Naturfreunden zeigte der Amphibienexperte Thomas Röösli die speziell für die Gelbbauchunken geschaffenen Lebensräume auf der Allmend. Es war ein warmfeuchter Abend, der hunderte von Gelbbauchunken zu einem einmaligen Konzert animierte. Diesen Ruf werden die Teilnehmer nicht so schnell vergessen. Aber auch über andere Amphibien, über Reptilien und Grillen und über die Geschichte des ehemaligen Schiessplatzes auf der Luzerner Allmend informierte Thomas Röösli kompetent und spannend.