Vögel

Mauersegler
Schutz und Förderung in Kriens

Mauersegler brüten vorzugsweise an alten Gebäuden und sind von der regen Bautätigkeit besonders betroffen. Für bekannte Brutplätze soll deshalb bei Gebäudesanierungen und Neubauten Ersatz geschaffen werden. Die Bevölkerung von Kriens hat uns seit 2019 insgesamt 34 kleinere und grössere Kolonien gemeldet, welche im Inventar der Stadt aufgenommen wurden. Auch im laufenden Jahr wird die Bevölkerung aufgerufen, Mauerseglerbrutplätze zu melden.

Dank den Informationen durch die Bewohner, konnten wir seit 2019 bei drei Haussanierungen und Neubauten beratend mithelfen, um den Seglern Ersatz für die alten Einschlupflöcher zu bieten. Beiträge und Fotos von Robert Sticher.

Rotes Dörfchen

2020 – 2021: Mit der notwendigen Sanierung des roten Dörfchens verschwinden die Einfluglöcher und Nistmöglichkeiten der wahrscheinlich grössten Mauerseglerkolonie in Kriens. KriensNatur wurde von Anwohnern auf diese Gefahr aufmerksam gemacht. Zum Glück war die Bauherrin, die Pensionskasse des Kantons Luzern LUPK, aufgeschlossen für unsere Vorschläge. Bei der etappierten Renovation konnten wir bis heute bereits sechs Batterien mit je 5 Nistkasten installieren. Vier weitere werden noch dieses Jahr folgen. Insgesamt werden wir den Mauerseglern so 60 Ersatzbrutkästen, für die bei der Sanierung verloren gegangenen Nester bieten können. Besonders erwähnenswert ist die unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit mit dem Planer, der Bauführung und dem beauftragten Zimmermann.

Neubau und alte Mauerseglerkolonie Brunnmattstrasse 11

2020 – 2021: An der Brunnmattstrasse 11 wurde ein altes Haus durch die Pensionskasse der Stadt Luzern PKSL durch einen Neubau ersetzt. Unter dem Dach des alten Hauses hatten Mauersegler ihre Nester gebaut. Wir durften den beauftragten Architekten bei der Realisierung von Ersatzbrutmöglichkeiten beraten. Diskret, an der Unterseite des geschlossenen Dachvorsprungs, auf der Ostseite befinden sich jetzt 8 Einfluglöcher für die Mauersegler. Dahinter verbirgt sich je ein Brutkasten mit entsprechender Nisthilfe. Hoffen wir, dass Ende April die zurückkehrenden Mauersegler diese neuen Brutkästen finden und beziehen werden.

Schulhaus Kuonimatt – Kinder bauen Mauerseglerkasten

2021: Unter dem Dach des Schulhauses Kuonimatt befinden sich Mauersegler-Einfluglöcher. Leider gibt es an heissen Sommertagen immer wieder junge Segler, die wegen der grossen Hitze, welche direkt unter den Dachziegeln herrscht, aus dem Nest springen und verenden. KriensNatur hat die Situation vor Ort besichtigen und die notwendigen Massnahmen vorschlagen können. Die bestehenden Einflugmöglichkeiten müssen geschlossen und den Seglern Ersatzbruthöhlen zu Verfügung gestellt werden. Besonders erfreulich ist, dass die Primarschüler des Kuonimattschulhauses diese Brutkästen selbst zusammenbasteln und anmalen werden. Im Frühjahr 2021, rechtzeitig bevor die Segler wieder aus Afrika eintreffen, wird dann ein Spengler im Beisein der Kinder diese Brutkästen unter dem Dachvorsprung montieren.

Ein cooles Projekt kam am 30. März zum Abschluss: Im Kuonimattschulhaus wurden die von den Schulkindern liebevoll gebastelten Brutkasten für die Mauersegler am Schulhaus fixiert.
Die Montagearbeiten waren natürlich in der Pause DIE GROSSE ATTRAKTION im Schulhaus. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen den Kuonimatt-Klassen und dem Verein KriensNatur.

Versammlungen

 

Vorstandssitzungen

Vorstandssitzung finden in der Regel einmal monatlich statt. Gerne können Sie ein Anliegen einbringen oder sich darüber informieren. Schreiben Sie uns unter info@kriensnatur.ch

Generalversammlungen

Unterlagen zur GV im laufenden Jahr, Physische Versammlung 8. März 2024

Unterlagen zu Vorjahren

1. Arbeitseinsätze für Wiesel

1. Arbeitseinsatz für Wiesel – 28. Nov. 2020

Wir haben uns im recht dichten Nebel schlussendlich gefunden. Die Arbeiten fanden bei kalten 3 °C statt. Am Anfang gab es Information über das Wiesel und dessen Sein. Wenn sie nicht auf der Jagd sind, brauchen sie einen sicheren Ort, der ihnen Schutz vor äusseren Einflüssen gibt. Die Wieselburgen, so nennen wir die Asthaufen, die einen Kern mit etwas Stroh haben. Der Kern soll so dicht sein, dass Füchse und Katzen nicht da ran kommen.
In einer dreihundert Meter langen Haselhecke sollen drei Wieselburgen gebaut werden. Die Haselstauden wurden während der Woche durch die Bauern geschnitten. Insgesamt waren 15 Personen an den drei Standorten beteiligt. In jedem Team gab es eine Motorsäge und verschiedene Werkzeuge. Zuerst musste wegen der Hanglage eine fest verankerte Basisfläche geschaffen werden. Dann wurde der Kern erstellt und mit etwas Stroh gefüllt. Darüber wurden Äste angelehnt, die eine Art Tipi bilden. Weitere Äste wurden rund herum dicht eingewoben.
Alle drei Wieselburgen konnten Dank grossem Einsatz von allen fertig gestellt werden. Der erste Arbeitseinsatz am Sonnenberg zum Schutz der Wiesel war um 13 Uhr beendet. Ein Wiesel wurde Mitte 2020 in der Nähe gesichtet. Wir würden uns freuen, sie mal bei den Wieselburgen zu beobachten..

Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten. Eine etwas späte Mittagsverpflegung war mehr als verdient.

Vogelbeobachtung

Jährliches EuroBirdwatching auf dem Sonnenberg – hier 2020

Über 150 Personen liessen sich am Sonntag, 4. Oktober bei schönem Wetter vom Vogelzug auf dem Sonnenberg bei Luzern begeistern.

Sie stellten Fragen, warfen einen Blick durch das Fernrohr und informierten sich über dieses spannende Naturphänomen. Die Begeisterung bei den Besuchern, bei diesem schönen Wetter den Vogelzug zu beobachten, war unüberhörbar. Von morgens früh bis 16 Uhr zählten Ornithologinnen und Ornithologen von KriensNatur und von der Ornithologischen Gesellschaft Luzern, OGL die Zugvögel.
Die Organisatoren hatten sich zur genauen Erfassung Hilfe von jungen Profis geholt. Dominik Henseler, Umweltingenieur und Nicola Haltiner, der erst 15 Jahre alte Kantischüler, hören, sehen und erkennen alle Zugvögel mit grosser Sicherheit und Routine. Sie notierten 3527 Vögel in 44 Arten. Am meisten zählten sie Buchfinken (1566), Stare (518) und Mehlschwalben (337). Es waren aber auch ein paar Raritäten dabei, wie zum Beispiel die Heidelerche.
Die Anzahl der beobachteten Zugvögel wird an diesem Wochenende in ganz Europa festgehalten; in der Schweiz an total 55 Beobachtungsposten. In der Rangliste der Anzahl gesehener und gehörter Vögel belegt der Sonnenberg dieses Jahr den 4. Rang. Dies macht deutlich, wie bedeutungsvoll der Vogelzug am Sonnenberg  ist.

Wir freuen uns, auch nächstes Jahr am ersten Oktoberwochenende wieder die Zugvögel auf dem Sonnenberg zu beobachten und zu zählen. Robert Sticher, Präsident

Projekt-Wiesel

Projekt Wiesel

August 2020: Die zweimonatige Bestandesaufnahme am Südhang des Sonnenberges mit Spurentunnels ist abgeschlossen. Bei einem Abendspaziergang wurden Interessierte über das Vorgehen und die vorläufige Auswertung informiert  >>>  Link zu Beitrag.
Die nächsten Schritte werden sein: Spuren-Auswertung anhand Spurenkartons, Untersuchungsbericht, Projektbeschrieb Förderung Wiesel, etc.

Bereits diesen Herbst 2020 sind erste Massnahmen zum Schutz der Leitart Wiesel geplant. Siehe Veranstaltungen 1. Arbeitseinsatz für Wiesel & Co. Link. Dafür werden dringend Freiwillige gesucht.

Lageplan für 1. Arbeitseinsatz

Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald

Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald – 27. Juni 2020

Nach der Corona-Pause trafen sich letzten Samstag rund 15 Teilnehmende voller Spannung zur Exkursion ins Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald. Auf unserer Wanderung von der Fräkmüntegg zur Krienseregg hörten und staunten wir über die vielschichtige Funktion eines Waldes. Rico Hergert, Fachexperte für Waldbiodiversität bei der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) übermittelte sein Wissen sehr verständlich und bildhaft. Wir lernten, welche Ansprüche ein Auerhuhn an ihren Lebensraum stellt. Es reagiert sehr sensibel auf Störungen, liebt Heidelbeeren, nistet am Boden und schläft bevorzugt auf abgestorbenen hohen Bäumen und lebt in durchmischten und eher offene Waldflächen.

Dank der Vereinbarungen mit Waldeigentümern konnte ein 210 ha grosses Sonderwaldreservat mit besonderen Lebensräumen geschaffen werden. Damit war ein erster wichtiger Schritt für die Erhaltung der Moorwälder getan. Nach der Umsetzung von bereits geplanten Massnahmen sollen sich Auerhühner wieder ansiedeln. Auch andere in diesem Gebiet etwas häufiger vorkommende Vogelarten wie das Haselhuhn oder der Dreizehenspecht werden von den Massnahmen profitieren. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg in einigen Jahren ihre positive Wirkung entfalten wird. KriensNatur wird dieses Projekt des Kantons weiterhin beobachten.

Nathalie Mil

Arbeitseinsatz für Zauneidechsen

2. Arbeitseinsatz für Zauneidechsen vom 18. Jan. 2020

Zur Förderung von Zauneidechsen wurden eine Sandgrube mit Wurzelstöcken und mehrere Asttristen erstellt, wo sie sich verstecken und sich auf Steinen / Ästen in der Sonne aufwärmen können. Es war ein recht harter Einsatz von vier Stunden. Mitgeholfen haben Fachleute, Landeigener (Landwirt), Vereinsmitglieder und Freunde – 15 Personen. Nach getaner Arbeit wurde seitens KriensNatur eine Verpflegung angeboten. Der Präsident dank aller Beteiligten für die tolle Arbeit.

Mostanlass, 21. Sept. 2019

Mostanlass 21. Sept. 2019

Nach einer kurzen Begrüssung durch den Biobauern Guido Wigger (Mitglied Vorstand) geht es mit Gefährt, Harassen und Körben aufs Feld. In unserer Gruppe lesen wir die gefallenen Gelbmöstler-Birnen auf. Jeder nutzt die flinken Hände zum Auflesen und so sind in kurzer Zeit die Körbe und Harassen voll. Da war auch Vorsicht vor Wespen angesagt. Zurück auf dem Hof wurden Äpfel und Birnen aussortiert, die zusammen den feinen Most ergeben. Die Früchte werden gewaschen, zerhackt und in die Presse eingefüllt und schon fliesst der Most. Gleich aus der Presse war erstes Probieren angesagt.

Nach getaner ‚Arbeit‘ war der gesellige Teil angesagt. Mit Salaten, Grilladen als Beilagen und vielem daneben wurden wir verwöhnt. Der Hunger und Durst war gross. Der Süssmost war perfekt. Zum Abschluss gab es Kuchen und Kaffee, die fast restlos getilgt wurden. Zwischen Speis und Trank hat man sich besser kennengelernt und sich rege ausgetauscht.
Es war ein gelungener Anlass: informativ und gesellig!

Schnecken entdecken, Abendspaziergang 21. Juni 2019

12. Juni 2019, Schnecken entdecken

Obernau-Kriens. Nach der kurzen Einführung in die Anatomie und Lebensweise der Schnecken durch die Expertin Katja Lassauer finden die 11 Teilnehmer gut ausgerüstet am Rand des Schachenwaldes innert einer guten halben Stunde rund 20 verschiedene Schneckenarten, darunter Tigerschnegel (Nacktschnecke, ca. 18 cm lang), Weinbergschnecken,  Bänderschnecken oder verschiedene leere Häuschen.

Jede aufgefundene Art wurde von Katja ausführlich erläutert und die vielen Fragen beantwortet. Wie die Befruchtung abläuft, wann eine Schnecke ausgewachsen ist, wurde von der Expertin verständlich erklärt. Die Teilnehmer waren überrascht, dass die Mehrzahl der Schnecken nur wenige Millimeter gross ist. Einige Weinbergschnecken (eine der grösseren Art) haben sich für die Ei-Ablage eingegraben. Eine Schnecke auf der Haut zu spüren war nicht jedermanns Sache, doch ein besonderes Erlebnis.

Die Schneckenarten sind, wie aktuell so vieles in der Natur, relativ stark rückläufig.

Das Interesse war rege, der Austausch lebhaft bis es dunkelte und der Regen stärker wurde. Die Witterung war ideal für die Schnecken-exkursion. Ein wirklich spannender Abend.