Pilze auf Krienseregg

Pilzsuche auf Krienseregg mit Magrit Good

An einem regnerischen Tag Pilze zu suchen, erforderte etwas Überwindung. Trotz den eher unangenehmen Wetterbedingungen haben sich viele Personen eingefunden und wollten  mehr über Pilze erfahren. Auf einem kurzen Spaziergang wurden von allen schnell verschiedene Pilzarten eingesammelt. Im Trockenen (Naturfreundehaus) wurden die Pilze von der pilzsachverständigen Margrit Good nach Gattungen sortiert und im Einzelnen erklärt, welche Merkmale essbare und nicht essbare auszeichnet. Neben Farbe sind  unter anderem die Art des Fleisches (faserig / brüchig) oder das Vorhandensein und die Art der Lamellen massgebend.

Grundsätzlich sind Pilze eher schwer verdaulich. Alte Pilze sollten nicht verspeist werden. Ganz junge Pilze sind schwer zu bestimmen und sollten wegen der Verwechslungsgefahr erst gar nicht gesammelt werden. Wir lernen unter anderem Röhrlinge, Täublinge, Reizker und Leistenpilze und den generellen Umgang mit Pilzen kennen. Und welche Zubereitung der verschiedenen Speisepilzen empfohlen wird, u.a. braten. Unerfahrenen Pilzsammelnden wird sehr empfohlen, Pilze kontrollieren zu lassen.

Es war schlussendlich ein gemütliches Zusammensein mit gleich Interessierten im Naturfreundehaus.

Jagende Fledermäuse in Luzern

Jagende Fledermäuse in Luzern mit Monika Lachat

Unter grossen Bäumen neben dem Schirmerturm versammelt sich ein kleines Grüppchen von Fledermausinteressierten. Nach einer theoretischen Einführung schalten wir die von Monika Lachat verteilten Fledermausdetektoren ein und hören schon das Knattern, die vom Gerät verstärkten Jagdrufe der Fledermäuse. Mit raschen Blicken können wir zwischen den Bäumen jagende Fledermäuse entdecken: Mückenfledermaus mit der Frequenz 55 sagt Monika; bald hört sie auch eine Zwergfledermaus, eine der häufigsten Arten bei uns. Ein paar Minuten später dann Weissrandfledermäuse. Diese tönen gleich wie die Rauhautfledermaus, sagt Monika. Rauhautfledermäuse seien aber vor allem als Wintergäste bei uns. Sie schlafen am liebsten in unseren Brennholzbeigen. Von dort, gestört durchs Anheizen von Cheminées, finden sie dann manchmal den Weg in Monika’s Pflegestation. Der Spaziergang führt uns via Museggmauer zum Nölliturm und von dort der Reuss entlang bis zur Kapellbrücke. Touristen und Einheimische geniessen den warmen Abend auf den Terrassen, nichts ahnend, was da unten, knapp über der Reuss, alles passiert. Wir müssen nicht lange warten, um die ersten Wasserfledermäuse zu entdecken. Sie fliegen knapp über der spiegelglatten Oberfläche nahe an unseren Füssen vorbei, um dann im Dunkel der Brücke zu verschwinden und schon bald von der anderen Seite wieder zu erscheinen. Die Pfahljoche sind mit Brettern abgedeckt, das ist der ideale Unterschlupf für diese Art, erklärt uns Monika. Aber was ist das? Da fliegt doch ein Exemplar vor unseren Augen unter eine Geranienkiste und verschwindet im Zwischenraum zur Brückenbrüstung – Wohnungsnot macht auch Wasserfledermäuse erfinderisch!

Bald ist es 23.00 Uhr und wir machen uns auf den Heimweg mit dem festen Vorsatz, beim nächsten Spaziergang an der Reuss wieder nach diesen spannenden Tieren Ausschau zu halten.

  • Mückenfledermaus, © Monika Lachat

Bergvogel-Exkursion

Bergvogel-Exkursion Melchsee-Frutt

Sechs Mitglieder von KriensNatur und gleich viele BirdLife-Mitglieder anderer Sektionen nutzten das erste Wochenende nach der Zwischensaison, um sich von Christian Schano, Vogelwarte Sempach die Bergvögel und noch vieles andere auf Melchsee-Frutt zeigen und erklären zu lassen. Wir konnten neben zahlreichen Bergpiepern, Bluthänflingen und Steinschmätzern auch einem fütternden Schneesperling in der Felswand zuschauen. Ganz sicher keine alltägliche Beobachtung. Nicht alltäglich auf dieser Höhe war auch die Sichtung einer Mittelmeermöwe, welche, wie die zahlreichen Touristen, wahrscheinlich wieder einmal Bergluft schnuppern wollte… Auf dem gemütlichen Wanderweg zur Tannalp und zurück genossen wir das perfekte, wolkenlose Wetter und erfreuten uns, neben den Vögeln, Murmeltieren und Schmetterlingen an der Alpenflora die, in voller Blüte stand.

Abendliches Amphibien-Konzert

Abendliches Amphibien-Konzert

Insgesamt 19 interessierten Naturfreunden zeigte der Amphibienexperte Thomas Röösli die speziell für die Gelbbauchunken geschaffenen Lebensräume auf der Allmend. Es war ein warmfeuchter Abend, der hunderte von Gelbbauchunken zu einem einmaligen Konzert animierte. Diesen Ruf werden die Teilnehmer nicht so schnell vergessen. Aber auch über andere Amphibien, über Reptilien und Grillen und über die Geschichte des ehemaligen Schiessplatzes auf der Luzerner Allmend informierte Thomas Röösli kompetent und spannend.

Waldspaziergang Gigeliwald

Waldspaziergang Gigeliwald

Bereits seit dem Sturm Lothar Ende Dezember 1999 hat sich das Bild des Gigeliwaldes stark verändert. Intensive Trockenperioden, weitere Unwetter und Schädlinge haben ihm in den letzten Jahren weiter zu schaffen gemacht. Der Kanton Luzern fördert deshalb die Pflanzung von klimaresistenteren Baumsorten, auch im Gigeliwald. Der Leiter Stadtforstamt Ralphael Müller erklärt, mit welchen Massnahmen unsere Wälder für die Zukunft fit gemacht werden.

Der Waldspaziergang war spannend und von grossem Interesse – Teilnahme 14 Personen.

Nisthilfen Bellpark

Nisthilfen Bellpark – Installieren & Einweihung

Nachdem KriensNatur einen grosszügigen Gönnerbeitrag erhielt, waren Idee gefragt, wie damit die Natur sinnvoll unterstützt werden konnte. Mittels einer Analyse wurde für den Bellpark ein Nisthilfen-Konzept erstellt und in Rücksprache mit der Stadt Kriens nun bereits umgesetzt.
Im Bellpark wurden an die dreissig Nisthilfen für Vögel, Insekten und Fledermäuse verteilt. Ein besonderes Augenmerk galt der Förderung von verschiedenen, stark bedrohten Fledermausarten, von denen es in der Schweiz an die dreissig gibt. Sie benötigen Quartiere für die Fortpflanzung und die Tagesruhe sowie während den Wintern.

Pflegeeinsatz für Zauneidechsen

3. Pflegeeinsatz für Zauneidechsen

Vom Nachbargrundstück gab es viel Schnittholz für das Errichten von grossen Asthaufen für Zauneidechsen und andere Tiere. Der Landwirt half, die Äste mittels der Motorsäge abzulängen. Diverse Vereins- und Vorstandsmitglieder haben damit zwei bestehende Asthaufen in einem Hang wieder aufgestockt und ausgebaut.

2. Arbeitseinsatz für Wiesel 19. Februar 2022

2. Arbeitseinsatz für Wiesel 19. Februar 2022

Zu siebt haben wir an einem schönen Wintertag in einer dornenreichen Hecke oberhalb dem Gabeldingerhof zwei Wieselburgen gebaut. Thomas hat uns mit Kaffee und Gipfeli gestärkt. Die vielen Dornen waren problematisch, weshalb in Zukunft mehr darauf geachtet werden wird. Eine zusätzliche Burg wurde später in einem nahen Feldgehölz erstellt. Allen besten Dank für die Mithilfe.

Abschlussabend für unsere Mitglieder

Abschlussabend 2021

Zum Abschluss des Vereinsjahres 2021 wurden unsere Mitglieder von KriensNatur zu einem Filmabend eingeladen und 20 Personen sind der Einladung gefolgt. Wir zeigten eine spannende und amüsante Komödie aus dem Jahr 2011 «The big year, ein Jahr vogelfrei» von David Frankel mit den Schauspielern Steve Martin, Owen Wilson und Jack Black.  Anschliessend servierte der Vorstand einen Apéro riche.

Kriens: Kohlebergwerk Sonnenberg

Exkursion Kohlebergwerk Sonnenberg vom 23.10.2021

Zahlreiche Bergbau-Interessierte finden sich um 13.30 Uhr bei der Talstation der Sonnenbergbahn ein. Nach einer kurzen Begrüssung besteigen wir die historische Sonnenbergbahn. Bei schönstem Herbstwetter «holpern» wir mit der bis zum letzten Sitzplatz gefüllten Bahn auf den Sonnenberg. Der Sonnenberg ist ein bedeutendes Wander- und Erholungsgebiet. Nur die wenigsten wissen, dass aus den Eingeweiden dieses Hügels vor Jahren Kohle gefördert wurde.

Bei der Bergstation beginnen wir unseren Rundgang durch die Bergbaugeschichte am Sonnenberg. Anhand von offenliegenden, senkrechten Sandsteinschichten erklärt Patrick Koch die Geologie des Sonnenberges. Nach einem kurzen Fussmarsch tauchen wir in die mystische Wolfsschlucht ein. Die Wolfsschlucht ist mit ihren senkrechten Felswänden ein Eldorado für Jugendgruppen. Die 300 Meter lange Schlucht hiess früher Erzgrube. Ein Hotelier nahm die Umtaufe in den romantischen Namen Wolfsschlucht vor. Die Schlucht ist ursprünglich wohl  hauptsächlich durch Erosion entstanden. Historische Quellen belegen jedoch, dass im Bereich der Wolfsschlucht früher Bergbau oder zumindest Abbauversuche betrieben wurden. Besonders sehenswert sind auch die so genannten Rippelmarken (Wellen und Strömungen modellierten diese Rippeln im unverfestigten Sand). Wir verlassen die Wolfsschlucht und gelangen nach einem steilen Anstieg zur Sitzgruppe an der Krete des Sonnenberges oberhalb der Littauer Siedlung Vogelsang. Oberhalb dieser Liegenschaft wurden ab den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts Querstollen in den Sonnenberg getrieben. Während insgesamt 3 Abbauperioden wurde die Sonnenbergkohle abgebaut. Nachdem der Guide seine Ausführungen zum Abbau beendet hat, setzt sich die Gruppe in Richtung Renggloch in Bewegung. Am höchsten Punkt dieses Hügelzuges hat Pro Sonnenberg kürzlich einen Hinkelstein gesetzt. Weiter geht es dem Weg um Kriens entlang. Plötzlich entdecken wir links des Weges einen eingehagten Einsturztrichter. Die Teilnehmer erfahren an diesem Posten viel Wissenswertes über sozialen Verhältnisse der damaligen Arbeiter. Wer hätte schon gedacht, dass Ende des 2. Weltkrieges über 100 Arbeiter im Bergwerk arbeiteten und dies in zwei Schichten taten. Eine Arbeitswoche dauerte 50 – 60 Stunden. Patrick Koch breitet zum Erstaunen der Teilnehmer einen riesigen Stollenplan vom Kohlenbergwerk Sonnenberg aus. Der Weg beginnt nun steil abzufallen und wir nähern uns dem Hof Hintergütsch. Plötzlich stehen wir vor einer Hinweistafel die in einem kurzen Abriss die Geschichte des Kohlenbergwerkes abhandelt. Ein angrenzender Bereich ist eingehaget, da hier Stollen eingestürzt sind. Auch bestand hier noch bis vor wenigen Jahren ein Stolleingang. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Hof HIntergütsch, wo die Schwägerin von Patrick Koch mit ihren beiden Buben die Gruppe überrascht und spontan einen Apéro serviert.

Bericht Patrick Koch / Fotos © Nathalie Mil