2. Arbeitseinsatz für Wiesel 19. Februar 2022

2. Arbeitseinsatz für Wiesel 19. Februar 2022

Zu siebt haben wir an einem schönen Wintertag in einer dornenreichen Hecke oberhalb dem Gabeldingerhof zwei Wieselburgen gebaut. Thomas hat uns mit Kaffee und Gipfeli gestärkt. Die vielen Dornen waren problematisch, weshalb in Zukunft mehr darauf geachtet werden wird. Eine zusätzliche Burg wurde später in einem nahen Feldgehölz erstellt. Allen besten Dank für die Mithilfe.

Abschlussabend für unsere Mitglieder

Abschlussabend 2021

Zum Abschluss des Vereinsjahres 2021 wurden unsere Mitglieder von KriensNatur zu einem Filmabend eingeladen und 20 Personen sind der Einladung gefolgt. Wir zeigten eine spannende und amüsante Komödie aus dem Jahr 2011 «The big year, ein Jahr vogelfrei» von David Frankel mit den Schauspielern Steve Martin, Owen Wilson und Jack Black.  Anschliessend servierte der Vorstand einen Apéro riche.

Kriens: Kohlebergwerk Sonnenberg

Exkursion Kohlebergwerk Sonnenberg vom 23.10.2021

Zahlreiche Bergbau-Interessierte finden sich um 13.30 Uhr bei der Talstation der Sonnenbergbahn ein. Nach einer kurzen Begrüssung besteigen wir die historische Sonnenbergbahn. Bei schönstem Herbstwetter «holpern» wir mit der bis zum letzten Sitzplatz gefüllten Bahn auf den Sonnenberg. Der Sonnenberg ist ein bedeutendes Wander- und Erholungsgebiet. Nur die wenigsten wissen, dass aus den Eingeweiden dieses Hügels vor Jahren Kohle gefördert wurde.

Bei der Bergstation beginnen wir unseren Rundgang durch die Bergbaugeschichte am Sonnenberg. Anhand von offenliegenden, senkrechten Sandsteinschichten erklärt Patrick Koch die Geologie des Sonnenberges. Nach einem kurzen Fussmarsch tauchen wir in die mystische Wolfsschlucht ein. Die Wolfsschlucht ist mit ihren senkrechten Felswänden ein Eldorado für Jugendgruppen. Die 300 Meter lange Schlucht hiess früher Erzgrube. Ein Hotelier nahm die Umtaufe in den romantischen Namen Wolfsschlucht vor. Die Schlucht ist ursprünglich wohl  hauptsächlich durch Erosion entstanden. Historische Quellen belegen jedoch, dass im Bereich der Wolfsschlucht früher Bergbau oder zumindest Abbauversuche betrieben wurden. Besonders sehenswert sind auch die so genannten Rippelmarken (Wellen und Strömungen modellierten diese Rippeln im unverfestigten Sand). Wir verlassen die Wolfsschlucht und gelangen nach einem steilen Anstieg zur Sitzgruppe an der Krete des Sonnenberges oberhalb der Littauer Siedlung Vogelsang. Oberhalb dieser Liegenschaft wurden ab den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts Querstollen in den Sonnenberg getrieben. Während insgesamt 3 Abbauperioden wurde die Sonnenbergkohle abgebaut. Nachdem der Guide seine Ausführungen zum Abbau beendet hat, setzt sich die Gruppe in Richtung Renggloch in Bewegung. Am höchsten Punkt dieses Hügelzuges hat Pro Sonnenberg kürzlich einen Hinkelstein gesetzt. Weiter geht es dem Weg um Kriens entlang. Plötzlich entdecken wir links des Weges einen eingehagten Einsturztrichter. Die Teilnehmer erfahren an diesem Posten viel Wissenswertes über sozialen Verhältnisse der damaligen Arbeiter. Wer hätte schon gedacht, dass Ende des 2. Weltkrieges über 100 Arbeiter im Bergwerk arbeiteten und dies in zwei Schichten taten. Eine Arbeitswoche dauerte 50 – 60 Stunden. Patrick Koch breitet zum Erstaunen der Teilnehmer einen riesigen Stollenplan vom Kohlenbergwerk Sonnenberg aus. Der Weg beginnt nun steil abzufallen und wir nähern uns dem Hof Hintergütsch. Plötzlich stehen wir vor einer Hinweistafel die in einem kurzen Abriss die Geschichte des Kohlenbergwerkes abhandelt. Ein angrenzender Bereich ist eingehaget, da hier Stollen eingestürzt sind. Auch bestand hier noch bis vor wenigen Jahren ein Stolleingang. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Hof HIntergütsch, wo die Schwägerin von Patrick Koch mit ihren beiden Buben die Gruppe überrascht und spontan einen Apéro serviert.

Bericht Patrick Koch / Fotos © Nathalie Mil 

Euro Birdwatch 2021

Euro Birdwatch vom 2./3. Oktober 2021

Der frühe Morgen hat mit rotem Himmel wunderbar angefangen und das Wetter blieb den ganzen Tag freundlich. Viele interessierte Besucher sind vorbeigekommen, den fachkundigen Ornithologen Fragen gestellt und diskutiert. Es lagen verschiedene Flyer zu Themen über den Vogelzug auf: weshalb Vögel ziehen (Nahrung), Zugwege (meist über Mittelmeer-Routen, Langstreckenzieher von Nordeuropa bis Südafrika), Gefahren für die Zugvögel (fehlende Rastplätze, Vogeljagd) und Höchstleistung (mehrere Tage ununterbrochen unterwegs und mehrere Tausend Kilometer zurücklegen).
Ornithologen erkennen Vögel auf dem Zug (meist weit entfernt) vor allem anhand von Rufen, der Silhouette (Proportionen: Flügel, Schwanzlänge) und von Verhalten (Flughöhe, Einzel/Schwärme). Für die richtige Bestimmung braucht es viele Jahre Erfahrung.

Der Birdwatch auf dem Sonnenberg oberhalb Kriens war auch ohne ganz grosse Überraschungen sehr erfolgreich: Insgesamt wurden 42 Vogelarten und 2500 Individuen auf dem Durchzug beobachtet. Die häufigsten Arten waren 1500 Buchfinken, 286 Stare und 83 Wiesenpieper, zudem waren auch 6 Rohrweihen darunter. Dominik Henseler und Lorin Trösch (14 Jahre) hatten als Leiter und Schreiber viel zu tun.

Bericht und Fotos von Guido Huser ©

KriensNatur auf Schlangenexpedition

KriensNatur auf Schlangenexpedition 10. Juli 2021

Nach ein paar Regentagen hatten wir am Samstag, 10. Juli ideale Wetter Bedingungen, um viele Schlangen sehen zu können. Es dauerte denn auch kaum eine Minute, bis unser Herpe-tologe, Urs Jost, die erste Schlange zeigen konnte. Die insgesamt 15 Teilnehmer haben dann bis zum Mittag alle am Lopper vorkommenden Arten entdecken können:  Die schön gezeichnete Barrenringelnatter, die wasserliebende Würfelnatter, welche eigentlich im Tessin heimisch ist, die giftige Aspisviper und gegen Mittag noch eine Schlingnatter. Zusätzlich fanden wir auch eine Blindschleiche, eine Smaragdeisechse und als grosse Seltenheit einen Alpenbock. Er gilt als Schönheitskönig unter den einheimischen Käfern. Er ist nicht nur eine Schönheit, sondern auch eine Rarität. Entsprechend gross war die Freude, ihn an diesem Tag entdeckt zu haben.

Bericht und Fotos von Robert Sticher und Guido Huser ©

 

Schleiereulen-Beringung

Schleiereulen-Beringung 10. Juni 2021

Dieser Anlass war ein ganz besonderer. An einem schönen Juni-Abend konnten Mitglieder miterleben, wie Schleiereulen beringt werden. Schleiereulen sind für die Landwirte sehr nützlich, da sie täglich mehrere Mäuse vertilgen und damit die Mäusepopulation in Grenzen halten.

In einer kleinen Scheune in der Umgebung von Gisikon sind vor einigen Wochen vier Schleiereulen geschlüpft, die nun beringt werden konnten. Eine Prozedur, die junge Eulen und andere Vögel durchmachen müssen, um bei einem Fund ihre Herkunft feststellen zu können.

Die jungen Schleiereulen werden aus der Nisthilfe (Kisten an Scheunen-Aussenfassade) geholt, in einem Sack nach unten gebracht, ausgemessen und beringt, um sie dann wieder in ihre Kiste (kein Nest) zu legen. Und dieses Prozedere hat sicher jeder Anwesende gut mitbekommen. Einem kaum je gesehenen, nachtaktiven Vogel so nahe zu sein, war einfach ganz besonders.

Fotos Guido Huser ©

 

Frühlingsgezwitscher in Krienser Parklandschaft

Frühlingsgezwitscher in Krienser Parklandschaft  – April 2021

An einem so nasskalten Sonntagmorgen, wie am 18. April 21, wären wahrscheinlich einige lieber im Bett geblieben als früh aufzustehen. Trotzdem haben sich 11 Mitglieder von KriensNatur, unter der kundigen Führung von Jules Krummenacher, auf die Suche nach den gefiederten Frühlingsboten in der Krienser Parklandschaft gemacht. Bereits im Bellpark konnten wir 16 Arten hören und sehen. Beim anschliessenden Spaziergang durch den Friedhof Anderallmend und zum Parkplatz der Kriensereggbahn kamen noch ein paar weitere dazu, so dass wir schlussendlich eine stattliche Liste von 26 Arten zusammen hatten. Bei Sonnenschein und Insektenflug wäre die Liste sicher noch etwas länger geworden. Trotzdem hat es sich sehr gelohnt, früh aufzustehen und den Sonntagmorgen in der Krienser Parklandschaft zu verbringen.

Kriens bietet für Vögel, wie auch für Insekten und Kleinsäugetiere einen vielseitigen Lebensraum, den wir im Verein KriensNatur beobachten, erleben aber auch schützen und fördern wollen.

Vögel

Mauersegler
Schutz und Förderung in Kriens

Mauersegler brüten vorzugsweise an alten Gebäuden und sind von der regen Bautätigkeit besonders betroffen. Für bekannte Brutplätze soll deshalb bei Gebäudesanierungen und Neubauten Ersatz geschaffen werden. Die Bevölkerung von Kriens hat uns seit 2019 insgesamt 34 kleinere und grössere Kolonien gemeldet, welche im Inventar der Stadt aufgenommen wurden. Auch im laufenden Jahr wird die Bevölkerung aufgerufen, Mauerseglerbrutplätze zu melden.

Dank den Informationen durch die Bewohner, konnten wir seit 2019 bei drei Haussanierungen und Neubauten beratend mithelfen, um den Seglern Ersatz für die alten Einschlupflöcher zu bieten. Beiträge und Fotos von Robert Sticher.

Rotes Dörfchen

2020 – 2021: Mit der notwendigen Sanierung des roten Dörfchens verschwinden die Einfluglöcher und Nistmöglichkeiten der wahrscheinlich grössten Mauerseglerkolonie in Kriens. KriensNatur wurde von Anwohnern auf diese Gefahr aufmerksam gemacht. Zum Glück war die Bauherrin, die Pensionskasse des Kantons Luzern LUPK, aufgeschlossen für unsere Vorschläge. Bei der etappierten Renovation konnten wir bis heute bereits sechs Batterien mit je 5 Nistkasten installieren. Vier weitere werden noch dieses Jahr folgen. Insgesamt werden wir den Mauerseglern so 60 Ersatzbrutkästen, für die bei der Sanierung verloren gegangenen Nester bieten können. Besonders erwähnenswert ist die unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit mit dem Planer, der Bauführung und dem beauftragten Zimmermann.

Neubau und alte Mauerseglerkolonie Brunnmattstrasse 11

2020 – 2021: An der Brunnmattstrasse 11 wurde ein altes Haus durch die Pensionskasse der Stadt Luzern PKSL durch einen Neubau ersetzt. Unter dem Dach des alten Hauses hatten Mauersegler ihre Nester gebaut. Wir durften den beauftragten Architekten bei der Realisierung von Ersatzbrutmöglichkeiten beraten. Diskret, an der Unterseite des geschlossenen Dachvorsprungs, auf der Ostseite befinden sich jetzt 8 Einfluglöcher für die Mauersegler. Dahinter verbirgt sich je ein Brutkasten mit entsprechender Nisthilfe. Hoffen wir, dass Ende April die zurückkehrenden Mauersegler diese neuen Brutkästen finden und beziehen werden.

Schulhaus Kuonimatt – Kinder bauen Mauerseglerkasten

2021: Unter dem Dach des Schulhauses Kuonimatt befinden sich Mauersegler-Einfluglöcher. Leider gibt es an heissen Sommertagen immer wieder junge Segler, die wegen der grossen Hitze, welche direkt unter den Dachziegeln herrscht, aus dem Nest springen und verenden. KriensNatur hat die Situation vor Ort besichtigen und die notwendigen Massnahmen vorschlagen können. Die bestehenden Einflugmöglichkeiten müssen geschlossen und den Seglern Ersatzbruthöhlen zu Verfügung gestellt werden. Besonders erfreulich ist, dass die Primarschüler des Kuonimattschulhauses diese Brutkästen selbst zusammenbasteln und anmalen werden. Im Frühjahr 2021, rechtzeitig bevor die Segler wieder aus Afrika eintreffen, wird dann ein Spengler im Beisein der Kinder diese Brutkästen unter dem Dachvorsprung montieren.

Ein cooles Projekt kam am 30. März zum Abschluss: Im Kuonimattschulhaus wurden die von den Schulkindern liebevoll gebastelten Brutkasten für die Mauersegler am Schulhaus fixiert.
Die Montagearbeiten waren natürlich in der Pause DIE GROSSE ATTRAKTION im Schulhaus. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen den Kuonimatt-Klassen und dem Verein KriensNatur.

1. Arbeitseinsätze für Wiesel

1. Arbeitseinsatz für Wiesel – 28. Nov. 2020

Wir haben uns im recht dichten Nebel schlussendlich gefunden. Die Arbeiten fanden bei kalten 3 °C statt. Am Anfang gab es Information über das Wiesel und dessen Sein. Wenn sie nicht auf der Jagd sind, brauchen sie einen sicheren Ort, der ihnen Schutz vor äusseren Einflüssen gibt. Die Wieselburgen, so nennen wir die Asthaufen, die einen Kern mit etwas Stroh haben. Der Kern soll so dicht sein, dass Füchse und Katzen nicht da ran kommen.
In einer dreihundert Meter langen Haselhecke sollen drei Wieselburgen gebaut werden. Die Haselstauden wurden während der Woche durch die Bauern geschnitten. Insgesamt waren 15 Personen an den drei Standorten beteiligt. In jedem Team gab es eine Motorsäge und verschiedene Werkzeuge. Zuerst musste wegen der Hanglage eine fest verankerte Basisfläche geschaffen werden. Dann wurde der Kern erstellt und mit etwas Stroh gefüllt. Darüber wurden Äste angelehnt, die eine Art Tipi bilden. Weitere Äste wurden rund herum dicht eingewoben.
Alle drei Wieselburgen konnten Dank grossem Einsatz von allen fertig gestellt werden. Der erste Arbeitseinsatz am Sonnenberg zum Schutz der Wiesel war um 13 Uhr beendet. Ein Wiesel wurde Mitte 2020 in der Nähe gesichtet. Wir würden uns freuen, sie mal bei den Wieselburgen zu beobachten..

Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten. Eine etwas späte Mittagsverpflegung war mehr als verdient.

Vogelbeobachtung

Jährliches EuroBirdwatching auf dem Sonnenberg – hier 2020

Über 150 Personen liessen sich am Sonntag, 4. Oktober bei schönem Wetter vom Vogelzug auf dem Sonnenberg bei Luzern begeistern.

Sie stellten Fragen, warfen einen Blick durch das Fernrohr und informierten sich über dieses spannende Naturphänomen. Die Begeisterung bei den Besuchern, bei diesem schönen Wetter den Vogelzug zu beobachten, war unüberhörbar. Von morgens früh bis 16 Uhr zählten Ornithologinnen und Ornithologen von KriensNatur und von der Ornithologischen Gesellschaft Luzern, OGL die Zugvögel.
Die Organisatoren hatten sich zur genauen Erfassung Hilfe von jungen Profis geholt. Dominik Henseler, Umweltingenieur und Nicola Haltiner, der erst 15 Jahre alte Kantischüler, hören, sehen und erkennen alle Zugvögel mit grosser Sicherheit und Routine. Sie notierten 3527 Vögel in 44 Arten. Am meisten zählten sie Buchfinken (1566), Stare (518) und Mehlschwalben (337). Es waren aber auch ein paar Raritäten dabei, wie zum Beispiel die Heidelerche.
Die Anzahl der beobachteten Zugvögel wird an diesem Wochenende in ganz Europa festgehalten; in der Schweiz an total 55 Beobachtungsposten. In der Rangliste der Anzahl gesehener und gehörter Vögel belegt der Sonnenberg dieses Jahr den 4. Rang. Dies macht deutlich, wie bedeutungsvoll der Vogelzug am Sonnenberg  ist.

Wir freuen uns, auch nächstes Jahr am ersten Oktoberwochenende wieder die Zugvögel auf dem Sonnenberg zu beobachten und zu zählen. Robert Sticher, Präsident