Auf den Spuren der Glögglifrösche – Abendanlass 4. Juni

Auf den Spuren der Glögglifrösche – Abendanlass 4. Juni 2021

Bei einem Abendexkursion lauschten rund 20 Personen zuerst den Einführungen von Hansruedi Wüest. Dann setzen wir uns einfach in den Schlossgarten und haben in Stille auf das Glockenspiel der kleinen Geburtshelferkröten gewartet.

Auch wenn man ihren glockenähnlichen Ruf «düü düü düü»ist kennt, ist es kaum möglich die Glögglifrösche zu sehen, da sie fast ausschliesslich in kleinsten Zwischenräumen von Trockenmauern oder unter Steinen leben. Der Ruf ertönt zuerst in langen Abständen, um dann immer intensiver zu werden. Rufen mehrere Männchen gleichzeitig in jeweils leicht unterschiedlichen Tonhöhen, erinnert der Klang an ein Glockenspiel.

Spezielles zu Fortpflanzung: Männchen der 3,5–5 cm kleinen Geburtshelferkröte wickeln sich die Laichschnüre um ihre Hinterbeine. Wenn die Eier ‘reif’ sind, bringt das Männchen sie zum Wasser, wo die Larven (Kaulquappen) schlüpfen und sich die kleinen Frösche entwickeln.

Anlass im Entlebuch

Bergvogel-Exkursion in UNESCO Biosphäre, Entlebuch 16. Mai 2021

KriensNatur in der UNESCO Biosphäre Entlebuch: Obwohl die 15 Teilnehmer der heutigen Exkursion ins Entlebuch vom Wetter gar nicht verwöhnt waren, wurden sie für ihre Strapazen durch die Beobachtung des eher seltenen Braunkehlchens und vor allem durch die perfekte Beobachtung eines besetzten Adlerhorstes und eines nahe auf einem Baum sitzenden Adlermännchens belohnt.

Frühlingsgezwitscher in Krienser Parklandschaft

Frühlingsgezwitscher in Krienser Parklandschaft  – April 2021

An einem so nasskalten Sonntagmorgen, wie am 18. April 21, wären wahrscheinlich einige lieber im Bett geblieben als früh aufzustehen. Trotzdem haben sich 11 Mitglieder von KriensNatur, unter der kundigen Führung von Jules Krummenacher, auf die Suche nach den gefiederten Frühlingsboten in der Krienser Parklandschaft gemacht. Bereits im Bellpark konnten wir 16 Arten hören und sehen. Beim anschliessenden Spaziergang durch den Friedhof Anderallmend und zum Parkplatz der Kriensereggbahn kamen noch ein paar weitere dazu, so dass wir schlussendlich eine stattliche Liste von 26 Arten zusammen hatten. Bei Sonnenschein und Insektenflug wäre die Liste sicher noch etwas länger geworden. Trotzdem hat es sich sehr gelohnt, früh aufzustehen und den Sonntagmorgen in der Krienser Parklandschaft zu verbringen.

Kriens bietet für Vögel, wie auch für Insekten und Kleinsäugetiere einen vielseitigen Lebensraum, den wir im Verein KriensNatur beobachten, erleben aber auch schützen und fördern wollen.

Vögel

Mauersegler
Schutz und Förderung in Kriens

Mauersegler brüten vorzugsweise an alten Gebäuden und sind von der regen Bautätigkeit besonders betroffen. Für bekannte Brutplätze soll deshalb bei Gebäudesanierungen und Neubauten Ersatz geschaffen werden. Die Bevölkerung von Kriens hat uns seit 2019 insgesamt 34 kleinere und grössere Kolonien gemeldet, welche im Inventar der Stadt aufgenommen wurden. Auch im laufenden Jahr wird die Bevölkerung aufgerufen, Mauerseglerbrutplätze zu melden.

Dank den Informationen durch die Bewohner, konnten wir seit 2019 bei drei Haussanierungen und Neubauten beratend mithelfen, um den Seglern Ersatz für die alten Einschlupflöcher zu bieten. Beiträge und Fotos von Robert Sticher.

Rotes Dörfchen

2020 – 2021: Mit der notwendigen Sanierung des roten Dörfchens verschwinden die Einfluglöcher und Nistmöglichkeiten der wahrscheinlich grössten Mauerseglerkolonie in Kriens. KriensNatur wurde von Anwohnern auf diese Gefahr aufmerksam gemacht. Zum Glück war die Bauherrin, die Pensionskasse des Kantons Luzern LUPK, aufgeschlossen für unsere Vorschläge. Bei der etappierten Renovation konnten wir bis heute bereits sechs Batterien mit je 5 Nistkasten installieren. Vier weitere werden noch dieses Jahr folgen. Insgesamt werden wir den Mauerseglern so 60 Ersatzbrutkästen, für die bei der Sanierung verloren gegangenen Nester bieten können. Besonders erwähnenswert ist die unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit mit dem Planer, der Bauführung und dem beauftragten Zimmermann.

Neubau und alte Mauerseglerkolonie Brunnmattstrasse 11

2020 – 2021: An der Brunnmattstrasse 11 wurde ein altes Haus durch die Pensionskasse der Stadt Luzern PKSL durch einen Neubau ersetzt. Unter dem Dach des alten Hauses hatten Mauersegler ihre Nester gebaut. Wir durften den beauftragten Architekten bei der Realisierung von Ersatzbrutmöglichkeiten beraten. Diskret, an der Unterseite des geschlossenen Dachvorsprungs, auf der Ostseite befinden sich jetzt 8 Einfluglöcher für die Mauersegler. Dahinter verbirgt sich je ein Brutkasten mit entsprechender Nisthilfe. Hoffen wir, dass Ende April die zurückkehrenden Mauersegler diese neuen Brutkästen finden und beziehen werden.

Schulhaus Kuonimatt – Kinder bauen Mauerseglerkasten

2021: Unter dem Dach des Schulhauses Kuonimatt befinden sich Mauersegler-Einfluglöcher. Leider gibt es an heissen Sommertagen immer wieder junge Segler, die wegen der grossen Hitze, welche direkt unter den Dachziegeln herrscht, aus dem Nest springen und verenden. KriensNatur hat die Situation vor Ort besichtigen und die notwendigen Massnahmen vorschlagen können. Die bestehenden Einflugmöglichkeiten müssen geschlossen und den Seglern Ersatzbruthöhlen zu Verfügung gestellt werden. Besonders erfreulich ist, dass die Primarschüler des Kuonimattschulhauses diese Brutkästen selbst zusammenbasteln und anmalen werden. Im Frühjahr 2021, rechtzeitig bevor die Segler wieder aus Afrika eintreffen, wird dann ein Spengler im Beisein der Kinder diese Brutkästen unter dem Dachvorsprung montieren.

Ein cooles Projekt kam am 30. März zum Abschluss: Im Kuonimattschulhaus wurden die von den Schulkindern liebevoll gebastelten Brutkasten für die Mauersegler am Schulhaus fixiert.
Die Montagearbeiten waren natürlich in der Pause DIE GROSSE ATTRAKTION im Schulhaus. Das Projekt war eine Zusammenarbeit zwischen den Kuonimatt-Klassen und dem Verein KriensNatur.

1. Arbeitseinsätze für Wiesel

1. Arbeitseinsatz für Wiesel – 28. Nov. 2020

Wir haben uns im recht dichten Nebel schlussendlich gefunden. Die Arbeiten fanden bei kalten 3 °C statt. Am Anfang gab es Information über das Wiesel und dessen Sein. Wenn sie nicht auf der Jagd sind, brauchen sie einen sicheren Ort, der ihnen Schutz vor äusseren Einflüssen gibt. Die Wieselburgen, so nennen wir die Asthaufen, die einen Kern mit etwas Stroh haben. Der Kern soll so dicht sein, dass Füchse und Katzen nicht da ran kommen.
In einer dreihundert Meter langen Haselhecke sollen drei Wieselburgen gebaut werden. Die Haselstauden wurden während der Woche durch die Bauern geschnitten. Insgesamt waren 15 Personen an den drei Standorten beteiligt. In jedem Team gab es eine Motorsäge und verschiedene Werkzeuge. Zuerst musste wegen der Hanglage eine fest verankerte Basisfläche geschaffen werden. Dann wurde der Kern erstellt und mit etwas Stroh gefüllt. Darüber wurden Äste angelehnt, die eine Art Tipi bilden. Weitere Äste wurden rund herum dicht eingewoben.
Alle drei Wieselburgen konnten Dank grossem Einsatz von allen fertig gestellt werden. Der erste Arbeitseinsatz am Sonnenberg zum Schutz der Wiesel war um 13 Uhr beendet. Ein Wiesel wurde Mitte 2020 in der Nähe gesichtet. Wir würden uns freuen, sie mal bei den Wieselburgen zu beobachten..

Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten. Eine etwas späte Mittagsverpflegung war mehr als verdient.

Vogelbeobachtung

Jährliches EuroBirdwatching auf dem Sonnenberg – hier 2020

Über 150 Personen liessen sich am Sonntag, 4. Oktober bei schönem Wetter vom Vogelzug auf dem Sonnenberg bei Luzern begeistern.

Sie stellten Fragen, warfen einen Blick durch das Fernrohr und informierten sich über dieses spannende Naturphänomen. Die Begeisterung bei den Besuchern, bei diesem schönen Wetter den Vogelzug zu beobachten, war unüberhörbar. Von morgens früh bis 16 Uhr zählten Ornithologinnen und Ornithologen von KriensNatur und von der Ornithologischen Gesellschaft Luzern, OGL die Zugvögel.
Die Organisatoren hatten sich zur genauen Erfassung Hilfe von jungen Profis geholt. Dominik Henseler, Umweltingenieur und Nicola Haltiner, der erst 15 Jahre alte Kantischüler, hören, sehen und erkennen alle Zugvögel mit grosser Sicherheit und Routine. Sie notierten 3527 Vögel in 44 Arten. Am meisten zählten sie Buchfinken (1566), Stare (518) und Mehlschwalben (337). Es waren aber auch ein paar Raritäten dabei, wie zum Beispiel die Heidelerche.
Die Anzahl der beobachteten Zugvögel wird an diesem Wochenende in ganz Europa festgehalten; in der Schweiz an total 55 Beobachtungsposten. In der Rangliste der Anzahl gesehener und gehörter Vögel belegt der Sonnenberg dieses Jahr den 4. Rang. Dies macht deutlich, wie bedeutungsvoll der Vogelzug am Sonnenberg  ist.

Wir freuen uns, auch nächstes Jahr am ersten Oktoberwochenende wieder die Zugvögel auf dem Sonnenberg zu beobachten und zu zählen. Robert Sticher, Präsident

Abendspaziergang Wiesel

Abendspaziergang Wiesel am Sonnenberg – 27. Aug. 2020

Das Interesse am kleinen Raubtier Wiesel war erfreulich gross. Über zwanzig Personen nahmen am Anlass teil.

Eigentlich war ein Abendspaziergang geplant, doch die Zeit bis zum Eindunkeln war so kurz, dass die Veranstaltung auf dem Pausenplatz des Schulhauses Gabeldingen abgehalten wurde. Auch dabei war Smeralda, ein präpariertes Hermelin, welches kürzlich an einer Strasse gefunden wurde.

 

Die Untersuchung am Sonnen-berg mit Spurentunnels fand in diesem Jahr zwischen Mitte Juni und Ende August statt. Was sind Spurentunnels? In der Mitte der Spurentunnels gibt es eine Zone mit Stempelfarbe getränktem Filz. Beim Begehen durch Tiere bleibt Farbe an deren Pfoten, die dann auf den Kartons Spuren hinter-lassen. Diese können dann ausgewertet und einzelnen Tierarten zugeordnet werden.

Mit Infotafeln, Landkarten, Spurenkartons und verschiedenen Tierspuren wurde erklärt, wie und wo die Wiesel leben, wie sie sich fortpflanzen, was sie zum Leben brauchen und anhand welcher Merkmale sie erkannt werden. Was die Bauern freut: Sie fressen 1 – 2 Mäuse pro Tag, was bei einer Wiesel-Familie bis zu 2000 Mäuse pro Jahr bedeuten kann. Sie brauchen verschiedene geschützte Bereiche, wo sie vor anderen Raubtieren wie Vögel, Fuchs oder Katzen sicher sind, und die kleinräumig gut miteinander vernetzt sind.

Gemäss den vorläufigen Auswertungen ist am Sonnenberg ein einziges Hermelin zu erwarten. Ob einzelne Mauswiesel vorkommen, werden detaillierte Spuren-Analysen zeigen. Die Hoffnungen über deren Vorkommen sind allerdings gedämpft.

In den nächsten paar Jahren sollen über den gesamten Südhang des Sonnenberges verteilt Asthaufen erstellt werden, wo die Wiesel ihre Jungen aufziehen können und wo sie gut geschützt sind. Gestartet wird bereits diesen November. Wir haben die Hoffnung, dass viele freiwillige Helfer mittun und die Wiesel wieder zahlreicher werden.   Guido Huser

Funktionierende Zauneidechsenförderung

Zauneidechsenförderung in Kriens –  Exkursion 13. Aug. 2020

Bei mehreren Arbeitseinsätzen haben Mitglieder von KriensNatur für die Förderung und den Schutz der Zauneidechsen in Kriens gearbeitet. Das Ergebnis dieser Arbeiten konnte Robert Sticher anlässlich eines Abendspazierganges am 13. August einem Dutzend Interessierter vorstellen.

Ein grosser Wurzelstocksandhaufen dient den Zauneidechsen als Eiablageplatz und diverse neu angelegte Asttristen sind Versteck und Sonnenplatz zugleich. Wenn die Nacht noch kühl ist und die Tage schon warm, kommen die Echsen vor allem am Morgen an ihre Sonnenplätze, auf dem neuen Wurzelstocksandhaufen an der Zumhofstrasse, um sich an der Sonne aufzuwärmen. Sie sonnen sich bevorzugt auf dem Totholz, welches sich schneller erwärmt als die umliegenden Steine oder der Sand. Andererseits bietet die dichte Vegetation daneben einen guten Schutz vor Fressfeinden und der Sand darunter ideale Bedingungen für die Eiablage. Ein eingezäuntes Trockenbiotop und mehrere sichere Rückzugsflächen in einem privaten Garten unterhalb der Zumhofstrasse bieten in Zukunft weiteren Lebensraum und Schutz.

Für KriensNatur und die Albert Koechlin Stiftung, welche das Projekt finanziert hat, ist es wichtig, die Zauneidechsen zu schützen und zu fördern. Dank diesem Projekt wird ein grosses Zauneidechsenvorkommen in Kriens erhalten, erweitert und besser vernetzt. Es ist zu hoffen, dass trotz der regen Bautätigkeit in der unmittelbaren Umgebung, die Zauneidechsen noch lange eine gesicherte Existenz am Sonnenberg haben werden.

Robert Sticher / Guido Huser

Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald

Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald – 27. Juni 2020

Nach der Corona-Pause trafen sich letzten Samstag rund 15 Teilnehmende voller Spannung zur Exkursion ins Sonderreservat Auerhuhn im Krienser Hochwald. Auf unserer Wanderung von der Fräkmüntegg zur Krienseregg hörten und staunten wir über die vielschichtige Funktion eines Waldes. Rico Hergert, Fachexperte für Waldbiodiversität bei der kantonalen Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) übermittelte sein Wissen sehr verständlich und bildhaft. Wir lernten, welche Ansprüche ein Auerhuhn an ihren Lebensraum stellt. Es reagiert sehr sensibel auf Störungen, liebt Heidelbeeren, nistet am Boden und schläft bevorzugt auf abgestorbenen hohen Bäumen und lebt in durchmischten und eher offene Waldflächen.

Dank der Vereinbarungen mit Waldeigentümern konnte ein 210 ha grosses Sonderwaldreservat mit besonderen Lebensräumen geschaffen werden. Damit war ein erster wichtiger Schritt für die Erhaltung der Moorwälder getan. Nach der Umsetzung von bereits geplanten Massnahmen sollen sich Auerhühner wieder ansiedeln. Auch andere in diesem Gebiet etwas häufiger vorkommende Vogelarten wie das Haselhuhn oder der Dreizehenspecht werden von den Massnahmen profitieren. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass der eingeschlagene Weg in einigen Jahren ihre positive Wirkung entfalten wird. KriensNatur wird dieses Projekt des Kantons weiterhin beobachten.

Nathalie Mil

Arbeitseinsatz für Zauneidechsen

2. Arbeitseinsatz für Zauneidechsen vom 18. Jan. 2020

Zur Förderung von Zauneidechsen wurden eine Sandgrube mit Wurzelstöcken und mehrere Asttristen erstellt, wo sie sich verstecken und sich auf Steinen / Ästen in der Sonne aufwärmen können. Es war ein recht harter Einsatz von vier Stunden. Mitgeholfen haben Fachleute, Landeigener (Landwirt), Vereinsmitglieder und Freunde – 15 Personen. Nach getaner Arbeit wurde seitens KriensNatur eine Verpflegung angeboten. Der Präsident dank aller Beteiligten für die tolle Arbeit.