1. Arbeitseinsätze für Wiesel

1. Arbeitseinsatz für Wiesel – 28. Nov. 2020

Wir haben uns im recht dichten Nebel schlussendlich gefunden. Die Arbeiten fanden bei kalten 3 °C statt. Am Anfang gab es Information über das Wiesel und dessen Sein. Wenn sie nicht auf der Jagd sind, brauchen sie einen sicheren Ort, der ihnen Schutz vor äusseren Einflüssen gibt. Die Wieselburgen, so nennen wir die Asthaufen, die einen Kern mit etwas Stroh haben. Der Kern soll so dicht sein, dass Füchse und Katzen nicht da ran kommen.
In einer dreihundert Meter langen Haselhecke sollen drei Wieselburgen gebaut werden. Die Haselstauden wurden während der Woche durch die Bauern geschnitten. Insgesamt waren 15 Personen an den drei Standorten beteiligt. In jedem Team gab es eine Motorsäge und verschiedene Werkzeuge. Zuerst musste wegen der Hanglage eine fest verankerte Basisfläche geschaffen werden. Dann wurde der Kern erstellt und mit etwas Stroh gefüllt. Darüber wurden Äste angelehnt, die eine Art Tipi bilden. Weitere Äste wurden rund herum dicht eingewoben.
Alle drei Wieselburgen konnten Dank grossem Einsatz von allen fertig gestellt werden. Der erste Arbeitseinsatz am Sonnenberg zum Schutz der Wiesel war um 13 Uhr beendet. Ein Wiesel wurde Mitte 2020 in der Nähe gesichtet. Wir würden uns freuen, sie mal bei den Wieselburgen zu beobachten..

Ganz herzlichen Dank allen Beteiligten. Eine etwas späte Mittagsverpflegung war mehr als verdient.

Vogelbeobachtung

Jährliches EuroBirdwatching auf dem Sonnenberg – hier 2020

Über 150 Personen liessen sich am Sonntag, 4. Oktober bei schönem Wetter vom Vogelzug auf dem Sonnenberg bei Luzern begeistern.

Sie stellten Fragen, warfen einen Blick durch das Fernrohr und informierten sich über dieses spannende Naturphänomen. Die Begeisterung bei den Besuchern, bei diesem schönen Wetter den Vogelzug zu beobachten, war unüberhörbar. Von morgens früh bis 16 Uhr zählten Ornithologinnen und Ornithologen von KriensNatur und von der Ornithologischen Gesellschaft Luzern, OGL die Zugvögel.
Die Organisatoren hatten sich zur genauen Erfassung Hilfe von jungen Profis geholt. Dominik Henseler, Umweltingenieur und Nicola Haltiner, der erst 15 Jahre alte Kantischüler, hören, sehen und erkennen alle Zugvögel mit grosser Sicherheit und Routine. Sie notierten 3527 Vögel in 44 Arten. Am meisten zählten sie Buchfinken (1566), Stare (518) und Mehlschwalben (337). Es waren aber auch ein paar Raritäten dabei, wie zum Beispiel die Heidelerche.
Die Anzahl der beobachteten Zugvögel wird an diesem Wochenende in ganz Europa festgehalten; in der Schweiz an total 55 Beobachtungsposten. In der Rangliste der Anzahl gesehener und gehörter Vögel belegt der Sonnenberg dieses Jahr den 4. Rang. Dies macht deutlich, wie bedeutungsvoll der Vogelzug am Sonnenberg  ist.

Wir freuen uns, auch nächstes Jahr am ersten Oktoberwochenende wieder die Zugvögel auf dem Sonnenberg zu beobachten und zu zählen. Robert Sticher, Präsident

Projekt-Wiesel

Projekt Wiesel

August 2020: Die zweimonatige Bestandesaufnahme am Südhang des Sonnenberges mit Spurentunnels ist abgeschlossen. Bei einem Abendspaziergang wurden Interessierte über das Vorgehen und die vorläufige Auswertung informiert  >>>  Link zu Beitrag.
Die nächsten Schritte werden sein: Spuren-Auswertung anhand Spurenkartons, Untersuchungsbericht, Projektbeschrieb Förderung Wiesel, etc.

Bereits diesen Herbst 2020 sind erste Massnahmen zum Schutz der Leitart Wiesel geplant. Siehe Veranstaltungen 1. Arbeitseinsatz für Wiesel & Co. Link. Dafür werden dringend Freiwillige gesucht.

Lageplan für 1. Arbeitseinsatz

Funktionierende Zauneidechsenförderung

Zauneidechsenförderung in Kriens –  Exkursion 13. Aug. 2020

Bei mehreren Arbeitseinsätzen haben Mitglieder von KriensNatur für die Förderung und den Schutz der Zauneidechsen in Kriens gearbeitet. Das Ergebnis dieser Arbeiten konnte Robert Sticher anlässlich eines Abendspazierganges am 13. August einem Dutzend Interessierter vorstellen.

Ein grosser Wurzelstocksandhaufen dient den Zauneidechsen als Eiablageplatz und diverse neu angelegte Asttristen sind Versteck und Sonnenplatz zugleich. Wenn die Nacht noch kühl ist und die Tage schon warm, kommen die Echsen vor allem am Morgen an ihre Sonnenplätze, auf dem neuen Wurzelstocksandhaufen an der Zumhofstrasse, um sich an der Sonne aufzuwärmen. Sie sonnen sich bevorzugt auf dem Totholz, welches sich schneller erwärmt als die umliegenden Steine oder der Sand. Andererseits bietet die dichte Vegetation daneben einen guten Schutz vor Fressfeinden und der Sand darunter ideale Bedingungen für die Eiablage. Ein eingezäuntes Trockenbiotop und mehrere sichere Rückzugsflächen in einem privaten Garten unterhalb der Zumhofstrasse bieten in Zukunft weiteren Lebensraum und Schutz.

Für KriensNatur und die Albert Koechlin Stiftung, welche das Projekt finanziert hat, ist es wichtig, die Zauneidechsen zu schützen und zu fördern. Dank diesem Projekt wird ein grosses Zauneidechsenvorkommen in Kriens erhalten, erweitert und besser vernetzt. Es ist zu hoffen, dass trotz der regen Bautätigkeit in der unmittelbaren Umgebung, die Zauneidechsen noch lange eine gesicherte Existenz am Sonnenberg haben werden.

Robert Sticher / Guido Huser

Mauersegler in Kriens

Mauerseglerinventar Kriens

Mauersegler brüten in Gebäudenischen und in Nistkästen an den Gebäuden. Sie sind von der regen Bautätigkeit besonders betroffen. Das Wissen über die Brutplätze ist essenziell, um diese bei Planungsarbeiten bereits berücksichtigen zu können und damit zu erhalten. Bereits 2019/2020 hat KriensNatur ein Mauerseglerinventar erstellt.

Aktuell wird im Kanton Luzern ein breit aufgestelltes Projekt gestartete, um die Mauerseglerbrutplätze im ganzen Kanton zu erfassen. KriensNatur möchte deshalb die aus den Jahren 2019/2020 stammenden Daten aktualisieren, um sie in die neu geschaffene Plattform des Kantons einfliessen zu lassen.

Möchten Sie mithelfen, die Mauersegler-Kolonien in Ihrem Quartier zu finden?
Dann melden Sie sich unter info@kriensnatur.ch
Oder nutzen Sie direkt das: Erfassungsformular der Mauerseglereinfluglöcher für Stadt Kriens

Eine professionelle ‚Anleitung für ein Mauerseglerinventar in den Ortschaften‘ finden Sie hier: Mauerseglerinventar

Was passiert mit Ihren Meldungen?

Wir sammeln Ihre Meldungen und prüfen sie auf Vollständigkeit und Plausibilität. Wenn immer möglich wird auch ein Ornithologe/eine Ornithologin vor Ort einen Augenschein nehmen. Anschliessend werden die geprüften Meldungen an die Vogelwarte weitergeleitet, wo sie dann in die neu geschaffene Plattform des Kantons einfliessen.

Aus diesen digitalen Meldungen werden einerseits Verbreitungskarten und Statistiken für die Gemeinde Kriens erstellt und andererseits fliessen die Daten in die dafür neu geschaffene Datenbank der gesamten Schweiz.

Arbeitseinsatz für Zauneidechsen

2. Arbeitseinsatz für Zauneidechsen vom 18. Jan. 2020

Zur Förderung von Zauneidechsen wurden eine Sandgrube mit Wurzelstöcken und mehrere Asttristen erstellt, wo sie sich verstecken und sich auf Steinen / Ästen in der Sonne aufwärmen können. Es war ein recht harter Einsatz von vier Stunden. Mitgeholfen haben Fachleute, Landeigener (Landwirt), Vereinsmitglieder und Freunde – 15 Personen. Nach getaner Arbeit wurde seitens KriensNatur eine Verpflegung angeboten. Der Präsident dank aller Beteiligten für die tolle Arbeit.

Zauneidechsenprojekt

1. Arbeitseinsatz Zauneidechsenprojekt 4. Mai 2019

Die fleissigen Helfer bei der Arbeit

Unser erster Arbeitseinsatz für die Zauneidechse fand mit acht fleissigen Helferinnen und Helfern statt. Auf dem Gelände wurden für Neubauten Bäume gefällt. Die vielen liegengebliebenen Äste sollen gebündelt Tieren als Unterschlupf dienen.
Wir schnitten Äste zu und banden sie zu grossen Bündeln für die geplante Rückzugszonen. Eine strenge aber sinngebende Arbeit.

Verdienter Lohn nach getaner Arbeit. Der Einsatz unserer Helfer im steilen Gebiet war grossartig, herzlichen Dank! Als Lohn für die harte Arbeit wurde ein Risotto zum Mittagessen serviert.

Zauneidechsen

Schutz und Förderung von Zauneidechsen am Sonnenberg

Die Zauneidechse ist, wie die meisten einheimischen Reptilien, auf der «Roten Liste der bedrohten Tierarten». Wegen dem Verlust an geeignetem Lebensraum und, im Siedlungsraum, wegen der grossen Zahl an Hauskatzen, nimmt ihr Bestand laufend ab. Aber nicht nur Hauskatzen bedrohen die Zauneidechsen. Die Bestände der Zauneidechse werden vor allem durch die Zerstörung von Lebensräumen und Kleinstrukturen dezimiert. Dazu gehören etwa die Rekultivierung von sogenanntem „Ödland“, die Wiederbewirtschaftung von Brachen, der Verlust von Randstreifen und Böschungen, allgemein eine intensive Landwirtschaft oder auch die Fragmentierung der Landschaft durch Straßenbau bzw. -verkehr und Siedlungsbau. Umso erfreulicher ist es, dass durch das Zauneidechsenprojekt von KriensNatur die Bevölkerung sensibilisiert wurde und dem Verein dadurch weitere Zauneidechsenvorkommen am Sonnenberg bekannt wurden.

 

Beitrag und Fotos von Robert Sticher